Ein Kunde hat uns aus seinem 912E einen Motor zur Revision gebracht.
Der Wagen lief seit Jahren zufriedenstellen. In letzter Zeit gab es vermehrt Ölundichtigkeiten.
Gefolgt von nicht mehr ganz sauberem Lauf.
OK. es wurde Zeit für eine Revision.
Der Motor wurde ganz offensichtlich schon mal in Amiland revidiert.
Es waren mehrere Verschlußstopfen gezogen und mit Gewindeeinsätzen verschlossen worden
U.a. war auch eine billige Typ1-Ölpumpe verbaut.
- Typ1-Ölpumpe
Hier wurde schon massiv Hand angelegt. Teils mit gutem Willen, teils mit gefoppel und teilweise doch recht hochwertig, oder zumindest teuer.
Als Kurbelwelle drehte sich eine mit Gegengewichten verschweiße Originalwelle, welche aufs 1. Untermaß geschliffen wurde.
Sie hat leider schon wieder Einlaufspuren.
- Geschweißte Welle
Die Kolben und Zylinder waren riefig und verschlissen. Es waren 96er, also 2,1L Hubraum.
Die originalen 3-Punkt Zylinderköpfe hatten größere Ventile, als original. Leider wurde der Einlasskanal nicht entsprechend geweitet oder auch nur geglättet.
Die Köpfe waren, wir zu erwarten war, gerissen. Zwischen den Ventilsitzringen pellte sich schon das Aluminium hoch.
- Gerissene Köpfe
Im Zylinderkopf waren tiefe Einschläge sichtbar und in einem Brennraum steckte sogar noch ein Eisensplitter.
- Einschläge
- Magnet am Eisensplitter
Bei genauerer Betrachtung fiel auf, daß ein Einlassventil unten einen sehr dünnen Schaft hatte.
- Dünnes Ende
Nach dem Glasmehlstrahlen, zeigte sich das volle Ausmaß.
OK, die Ventile müssen neu.
Beim ausmessen der Ventillänge kamen merkwürdige Maße heraus.
Unübliche Länge ????
Beim aneinanderstellen der Ventile wurde klar, was geschehen war.
Ein Alslassventil hatte geglüht und sich mehr als 2,5mm gelängt.
- Längenunterschied
Wäre das Ventil gerissen, dann hätte es richtig Bruch gegeben.
