914 für sportliche Zwecke

[chäffe]

Neuzugang für sportliche Einsätze.


Für den gelegentlichen sportlichen Einsatz suchte ich noch einen 914.
Die Anforderungen waren nicht groß.
Und so sah die Suchanzeige aus:

Wir suchen einen VW-Porsche mit guter Substanz gern ohne Motor

Hallo,
wir suchen einen 914er.
Der Wagen sollte blechmäßig eine brauchbare Substanz haben.

Was ist wichtig?
- rettbares Blech
- brauchbare Innenausstattung,
- Kabelbaum nicht verpfuscht
- keine 3 bis 17 Umlackierungen
- keine geflickten Federbeindome

Was ist unwichtig? Worauf kommt es nicht an:

- Motor kann defekt sein, oder komplett fehlen
- Getriebe kann defekt sein oder komplett fehlen
- Bremse kann defekt sein
- Felgen/ Reifen sind zweitrangig oder können fehlen
- ein paar wenige Reparaturbleche können eingeschweißt sein
- Rost an den Kotflügeln und Stoßtangen sind egal

- Lampen, Stoßstangen und Scheiben können auch fehlen

- defekte Tür und Seitenverkleidungen
- defekter oder fehlender Teppich
- defekte oder fehlende Felgen und/oder Reifen

Preisspanne je nach Zustand 1500-7500,-
Für fahrbereite Autos mit gutem Lack zahlen wir mehr.

Der Preisrahmen ist extra größzügig gehalten, da es in erster Linie auf den Zustand der Karrosse ankommt und

nicht auf Anbauteile, Technik oder TÜV

Ggf und nach Absprache ist es auch möglich Tausche mit Wertausgleich zu vereinbaren.

Wir suchen also kein Top Fahrzeug, aber auch keine hoffnungslose Ruine
Alles muss realistisch und ehrlich sein. Bilder sind wichtig.
Autos aus der Nähe sind willkommen und sehen wir uns eher an, als wilde Versprechungen in 500Km Entfernung.
Herzlichen Dank und Gruß,
orra



Sollte machbar sein, dachte ich.

Nun ja, ich habe etwas bekommen.

hinten

vorn links

Alle unwichtigen Dinge sind erfüllt.
Die wichtigen Dinge leider nicht.

Es ist eine rollende Karosserie mit allen Fehlteile wie aufgezählt.
Leider ist das Blech alles andere als gut. Das Angebot klang auch zu verlockend:
" .... hat eigentlich die Originalfarbe, das ist fast alles noch original, Durchrostungen habe ich keine gesehen, wenn überhaupt, dann müssen da ein,- zwei kleine Bleche rein..... Die Karosserie ist gut, ....die Anbauteile fehlen...da habe ich aber noch was......der Wagen ist ohne Motor und Getriebe..."

Ich hatte mich auf den Wagen gefreut.
Was dann kam, war irgend wie anders???

Der Wagen war original mal orange, dann wurde er rot lackiert und zum Schluß gelb bemahlt.
In dem Wagen sind mehr als zwei dutzend Blechflicken.
Die hintere rechte Achsaufnahme wurde mal komplett neu eingesetzt. Die Arbeit wurde professionell gemacht.
Die Blechflicken leider nicht. Man o man. Schlimmer geht ja angeblich immer, aber bei diesem Pfusch ist nicht mehr so viel Spiel in Richtung schlecht

Beide Seitenkästen sind mehrfach innen, aussen, oben und unter geflickt.
Komischer Weise hat der Wagen weder im vorderen noch hinteren Kofferraum Rost.
Auch unter den Lampentöpfen ist er gut
Windlauf ist gut. vordere Kotflügel sind auch OK. (dachte ich)

Vorn rechts gab es mal einen kleinen Treffer. Die rechte Seite ist 2,5cm gestaucht.

Beide hauben sind in rot. Türen kommen noch separat.

Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten. Das Sprichwort sollte also eigentlich auch umgekehrt gültig sein, oder

Eine Nacht drüber geschlafen und zwei Stunden Richtarbeiten sieht die Sache schon entspannter aus ( in warsten Sinne des Wortes...vorne rechts )

Nun gibt es jede Menge Fehlteile. Mal sehen, was draus wird.

Gruß,
Rainer

[chäffe]

Es wurde eine Fehlteilliste erstellt.

Die Liste viel erschreckend lang aus, aber ich sollte noch ein paar wichtige Teile dazu bekommen.

Was also nun tun?

Geplant war, den Wagen nur für den Sporteinsatz zu richten. Ihm eine einheitliche Farbe zu geben und gut sollte es sein.

Aber:

Es sind einfach zu viele Lackschichten übereinander.

Es wurden auch schon wieder Teile montiert. Es stellte sich jedoch heraus, daß alle Bauteile nur provisorisch rein gesteckt wurden.
Der Tank war nicht angeschlossen, also musste er wieder raus. Das Gebläse war genau so wenig angeschlossen, wie der Scheibenwischermotor.
Beides steckte nur im Auto und dazu noch falsch montiert. also wieder raus den Kram.
Mit dem Armaturenbrett war es genau so wie auch mit der Lenksäule, der Pedalerie, dem Zünschloß und dem ganzen Kabelbaum.

Alles nur auf die Schnelle rein ist Auto, damit es einigermaßen komplett aussieht.
Ich denke, das war nicht einmal dem Verkäufer klar. Da ist ihm also kein Vorwurf zu machen.

Nach dem alle Teile raus waren, sah die Sache schon anders aus.
Alle eingebauten Teile waren kaputt. Es scheint so, als hätte jemand alle Restteile einer Restauration in diese Karrosserie gesteckt.



Hilft ja nix.
Da muss ich nun durch.

Der gelbe Lack ist unrettbar schlecht. Also anschleifen und neuer Glanz drauf?

Leider blättert er an vielen Stellen ab, so daß eine Neulackierung, und sei sie auch noch so provisorisch kaum sinnig erscheint.

Was also tun

Raus auf den Hof und den Hochdruckreiniger angeworfen.

vorderer Kofferraum vor der Prozedur

A-Säule

Was ein Hochdruckreiniger runter holt, taugt auch nicht für einen neuen Lack.

Hochdruckreiniger

Schon nach ein paar Minuten war klar;
Die einzelnen Lackschichten wurden teilweise nicht zwischen geschliffen.
Manche Bereiche wurden nicht einmal vor der Lackierung gereinigt.

An Spachtelmasse wurde nicht gegeizt.

Wie schon vermutet, war der Wagen ursprünglich mal orange.
Dann wurde er aussen rot lackiert.
Danach sehr unproffessionell geschweißt, noch mal gespachtelt und dick mit Füller eingedeckt.



Der gelbe Lack kam als letztes drauf. An manchen Stellen wurde er auch schon wieder ausgebessert und nachlackiert.

wo eigentlich der Scheibenwischermotor sitzt....

Genau so einen Wagen wollte ich eigentlich ja nicht

Gut, dann ist es eben nun so.

2 Kg Abbeizer und dann wieder der Hochdruckreiniger.

runter ist die Pampe

A-Säule runter bis auf den Grundlack

So geht das schon mal

[chäffe]

Weil !

Weil das Auto sooo viele Lackschichten hatte, muss die Karrosserie entlackt werden mindestens bis auf den Warkslack.
Weil das Auto an den Holmen sooo schlecht geschweißt wurde, bedarf es der Nacharbeit.
Weil man leider nicht sagen kann, wie es unter dem werksmäßigen Schaumdichtmittel aussicht, musste es runter.
Weil so viele Teile fehlen, oder unverwendbar schlecht sind und somit neu angeschafft werden müssen, wird der Wagen teurer als geplant.
Weil wie so viele 914 die Spaltmaße zwischen A- und B-Säule mit den Jahren immer größer wurden, musste die Karrosserie gerichtet werden.
weil weil weil

Und weil das alles nicht zum ursprünglichen Plan, dem schnellen Aufbau eines zweckmäßigen Rennwagens passt, wurde der Plan kurzer Hand geändert.

Also gut. Dann wird der Wagen eben weitgehend original aufgebaut. Er braucht so wie so mehr Zuwendung als erhofft.

Zu erst wurden die Spaltmaße überprüft. Die Hauben waren innerhalb der Toleranz, somit waren die Kotflügel OK.
Dramatisch sah es mit den Türen aus, also lag der begründete Verdacht nahe, daß auch dieser 914er bereits über die vielen Jahre und unfachgerechter Schweißarbeit in der Mitte aufgebogen war. In der Reparaturanleitung sind Fahrzeugkontrollmaße angeben.
Entgegen der üblichen Meinung sackt den neunvierzehn nicht in der Mitte zusammen, nein er geht oben auseinander.
Das bedeutet: Die Türspalte werden oben breiter und das Targadach anscheinen "kürzen"

Das Sollmaß zwischen Targabügel und Windlauf beträgt 638mm +/- 1mm
Hier waren es 655mm links und 653mm rechts.
Das konnte man fast mit bloßem Auge schon erkennen, wenn man sich den Verlauf der Türspalte angesehen hatte.
Der Wagen musste also gerichtet werden.
Das ist bei diesem Auto grundsätzlich leichter, als vermutet. Man muss nur wissen wie und wo man ansetzt.
Der Targabügel ist sehr steif ausgelegt und das Seitenteil verschweißt.

Targabügel

Der Frontscheibenrahmen hingegen ist relativ labiel und kommt für Richtarbeiten nicht in Betracht.
Am Vorderwagen sind die Stoßdämpferaufnahmen die stabilste Stelle. Hier kann man sehr gut ansetzen und mit Kraft den Wagen wieder in Form bringen.

Stoßdämpferaufnahme

Mit einem Kettenzug und unter ständiger Kontrolle der Maße wurde nun der Wagen wieder in Form gebracht.

Kettenzug.

Und so sieht der ganze Spuk aus.

Das ganze Geheimnis

Für Laien und vermeintliche Fachleute mag es archaisch aussehen, ist aber nichts anderes, als auf einer Richtbank gemacht wird. Mit viel Kraft und Sachverstand an den richtigen Stellen angesetzt wird die Karrosserie wieder auf das Sollmaß gezogen.


Und siehe da, nach wenigen Minuten stimmen alle Maße wieder ohne Toleranz. Nun passen auch die Türen wieder perfekt.....
Na ja, so perfekt eben, wie sie auch ab Werk niemals waren
Das was Karmann seiner Zeit da gebaut hat, hat mit heutigen Qualitätsansprüchen nix zu tun. Schon auf den Pressebildern seiner Zeit konnte man Spaltmaße erkennen, die auch von einem Unfallwagen stammen konnten.

[chäffe]

Nach dem die Karrosserie nun wieder gerade ist, wurden die alten Nahtversiegelungen entfernt.

Karmann hat zwar an der Grundierung, Farbe und Verarbeitung gespart, nicht aber an dem Nahtschaummaterial.
Davon müssen sie wohl zu viel gehabt haben.

Es ist mir gänzlich unerklärlich, warum man seiner Zeit jeden Deckel und jede Schweißnaht so dick mit der Schaumpistole eingeduscht hat, aber mit der Grundierung gespart wurde.

Kofferraum hinten ohne Nahtversiegelung

Das Zeug hilft nicht wirklich gegen Rost und musste entfernt werden.
Mit einem guten Heißluftföhn und etwas Geduld ging es ganz gut.

Nun musste auch die "Anstreicherersünde" entfernt werden.

Der Abbeizer hatte sich bewährt und kam auch hier zum Einsatz.

Motorraum mit Abbeizer

Der Abbeizer zeigt Wirkung

Die Farbe löst sich unterschiedlich gut ab.

Motorraum nach der Abbeiz-Hochdruckreiniger-Aktion

Der Kofferraum hinten ist zufriedenstellend entlackt.

Hinten: Runter bis auf den Grundlack

Motorraum bis auf den Grundlack

Das Ergebnis ist zum großen Teil auch der Erfolg des besseren Industrie-Hochdruckreinigers geschuldet.
250bar, 1200L und 7,5Kw Motorleistung sind ein anderer "Schnack" als so ein Baumarkt-Kärcher

Auch vorne wurde noch mal nach gebessert.

Vorne die 2.

[chäffe]

Die Abbeizgeschichte ist nun Geschichte.
Die beiden Kofferräume mussten nun noch geschliffen werden.
Es zeigten sich unter dem Lack angerostete Stellen und auch schon Rostnarben.

Damit der Oberflächenrost nicht unter dem neuen Lack weiter wüten kann, wurden die Stellen chemisch behandelt.
In der Vergangenheit wurden viele "Wundermittel" ausprobiert.
Egal welcher Hersteller und welche Verfahren dort über den Klee gelobt wurden.
Richtig überzeugend war eigentlich nichts.
Wenn der Rost nicht zuvor mechanisch entfert wurde, dann halfen auch keine so genannten Rostumwandler, Rostkonverter, Rostex, Rostgel, Rotico, Oxiex usw.
Viele Versuche haben gezeigt, daß Phosphorsäure und Zitronensäure in Kombination die wirungsvollsten Mittel sind.

Die nackten Blechstellen wurde also mit einer gesättigten Mischung aus Phosphorsäure und Zitronensäuregranulat plus einem Schuß Vernetzer eingestrichen.
Die Wirkung zeigte sich binnen weniger Stunden und dennoch wurde die Karrosserie so eine Woche stehen gelassen.
Die blanken Blechstellen wurden grau und die kleinsten Rostnarben schwarz.

Mit lauwarmen Wasser und sanftem Spühlmittel wurde der dünne Belag abgewaschen.
Im Gegensatz zu anderen Wundermittelchen haben die blanken Blechstellen nicht gleich wieder Flugrost angesetzt.



Damit die Grundierung nun auch hält und Unebenheiten möglichst nach der Lackierung nicht mehr sichbar sind, wurden die Stellen geschliffen.

Kofferraum hinten vor der Grundierung

Kofferraum vorn vor der Gundierung

[chäffe]

Nachdem alles blank war, wurden die nackten Blechstellen mit Fertan vorbehandelt.

Kofferraum vorn mit Fertan

Kofferraum hinten mit Fertan

Fertan hatte ein paar Tage zeit ein zu wirken, eh die Reste mit reichlich wasser und einem groben Schwamm wieder abgewaschen wurden.

Kofferraum hintern nach der Fertan Behandlung und nach dem Abwaschen der überschüssigen Fertanrückstände

Die nun zu grundierenden Stellen wurden gründlich gereinigt und entfettet.

Kofferraum hintern nach der Fertan Behandlung und nach dem Abwaschen der überschüssigen Fertanrückstände

Auch vorne die gleiche Prozedur.

Die Reserveradwanne erhilt zusätzlich eine dickere Schicht Grundierung, weil dort das Reserverad sehr schnell immer die Farbe abschubbert.

Kofferraum und Tankmulde vorn

[chäffe]

Die Talsohle ist durchschritten

Die alten Lackschichten und darunter liegender Rost sind entfernt. Die betreffenden Stellen sind grundiert.

Nach dem nun die Sauerei erledigt war, konnten die ersten Technikteile überholt und/ oder erneuert werden.

Die Hinterachse wurde demontiert:
- Eigentlich sollte das Auto ja recht gut sein und auch der erste Blick auf die Technikteile sah nicht so schlecht aus. Nach dem nun aber die Karrosserie doch mehr Zuwendung erhalten hatte als geplant, konnte die fragwürdige und mit Lack beschmierte Technik nicht ungeprüft und ungereinigt so bleiben.

Schwinge hinten rechts wie angeliefert.

Ausgebaute Achsteile hinten

Die Teile wurden ausgebaut. einige Schrauben haben sich erheblich gewehrt und sind abgerissen. Das war fast zu erwarten. Die zweite Seite machte weniger Probleme. Hier wurde mit viel Wärme nachgeholfen.

Die ausgebauten Schräglenker wurden zerlegt und mit Glasperlen gestrahlt.

Schräglenker einmal nackig

Wie fast schon zu erwarten war, hatten die Radlager erhebliches Spiel und Laufgeräusche. Sie flogen auf den Müll.
Die Stoßdämpfer folgten zu gleich.

Alle Teile wurden zerlegt, entfettet, gestrahlt, und lackiert.

Bevor die Achsteile wieder montiert werden konnten, hat der Unterbodenbereich neuen Steinschlagschutz erhalten.
In der Vorzeit wurde der Unterboden schon mal vom Unterbodenschutz befreit.
Danach wurde der Unterboden dann mehrfach mit den jeweiligen Aussenfarben mitlackiert und mit Wachs versiegelt.
Das sah weder gut auch, noch war es ausreichend proffessionell gemacht.
Ich mag ja eigentlich lackierte Unterböden, aber wenn die Vorarbeit halbherzig war und die Ausführung ungenügend, dann sieht es einfach nur gepfuscht aus.

Also wurde das Wachs mit Nitroverdünnung entfernt und der Unterboden klassisch mit schwarzem Steinschlagschutz versehen.

Steinschlagschutz hinten vor dem Achseinbau

[chäffe]

Einbau in umgekehrter Reihenfolge

DIe neu lackierten Schräglenker bekamen neue Radlager.

Neue Radlager hinten

Radlager und Lagerdeckel

Auch neue Stoßdämpfer wurden nötig und eingebaut.

Hinten sind es gelbe Bilsteindämpfer mit Höhenverstellung geworden.

Bilstein hinten

Neu lackierter Schräglenker mit Bilsteindämpfer

[chäffe]

Nun zur Bremsanlage:

Die hinteren Bremssättes waren recht neu. Sie wurden schon mal ersetzt. Dafür fehlten die vorderen Sättel.
Die Bremsscheiben waren auch fällig.

Also:

Bremse vorn

Neu überholte Bremssättel mit neuen Bremsscheiben und neuen Radlagern für vorne.

Wenn man alle Bremsscheiben erneuert, dann könnte man auch auf 5-Loch-Räder umstellen.

Hintere 5-Loch-Naben waren schon vorhanden. Für vorne hätte man noch Naben und passende Sättel anschaffen müssen...

Da es aber ein 2,0L- Vierzylinder ist, bleibt auch das Vierlochfahrwerk. Es gibt so schöne 4-Loch-Felgen

Hinten bitte auch neu
Also zerlegen, strahlen, Verschleißteile erneuern und montieren.

Nabe hinten

Bremsscheibe hinten

Die Bremsleitungen und Bremsschläuche werden montiert, wenn die Karrosserie gelackt ist.

Die Achsen mit neuen Lagern und Bremsscheiben mussten vorher montiert werden, da sonst das Auto nicht rollfähig wäre.


Bei der Gelegenheit wurde auch die alte hakelige und schwergängige Pedalerie demontiert, gereinigt und gestrahlt.

Pedalerie gestrahlt

Das Ding war so vermurkst und verrostet, dass es sich nur mit viel Wärme und massiver Gewalt zerlegen ließ.

gestrahlt im Detail

Nach dem strahlen der Einzelteile wurde es provisorisch zusammen gesteckt, um zu sehen, was noch übrig war.

Die Wellen wurden fein geläppt und alles neu schwarz beschichtet.

Ab Werk waren die Wellen in Kunststoffbuchsen (Plaste) geführt.
Das ist grundsätzlich nicht schlecht. Die Dinger sind jedoch verhrtet und gebrochen. Kunststoff arbeitet sich aber schnell aus, klemmt bei zu strammen Einbau oder wackelt. Auch schmieren ist bei Kunsstoff schlecht möglich.
Also wurden alle Wellen neu in Bronzebuchsen mit Bund gelagert.
Das Spiel der Wellen kann so minimal gehalten werden, ohne zu klemmen oder schwergängig zu sein.

Pedalerie schwarz komplett

Bronzebuchsen mit Bund

[chäffe]

Der Wagen ist vom Lackierer zurück.

Und ich muss sagen: Besser als erwartet und viel besser als geplant.

Es sollte ja ein Wagen für die Rennstrecke werden. Ein Lowbudget-Renner so zu sagen.

Der Lackierer, ein Freund des Hauses, konnte nicht über seinen Schatten springen
Also ist der Wagen 1A gelackt mit allen aufwendigen Vorarbeiten.

Noch am selben Tage wurde der Wagen innen schwarz gemacht.
Ein paar Stunden später wurde der neu gewickelte Kabelbaum eingezogen und ein paar Anbauteile montiert.

Heck

Seite links

Kabelbaum und erste Anbauteile

Motorraum mit Kabelbaum